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Untersuchung eines örtlichen Messkonzepts zur Beschreibung des Ermüdungsverhaltens gewebeverstärkter Faser-Kunststoff-Verbunde

Die Verwendung moderner Hochleistungswerkstoffe in sicherheitsrelevanten Bauteilen erfordert die Entwicklung neuer Prüf- und Messmethoden zur Bewertung der Bauteilsicherheit. Ein Beispiel hierfür sind gewebeverstärkte Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV), welche unter anderem in der Luftfahrt Anwendung finden. Für die Verbindung mehrerer solcher Bauteile aus FKV kann nicht auf stoffschlüssige Fügeverfahren zurückgegriffen werden, so dass hierfür beispielsweise Bolz-Niet-Verbindungen verwendet werden müssen. Für diese Verbindung werden Bohrungen in die FKV-Bauteile eingebracht, welche das Gewebe schädigen. Die anschließende kraftschlüssige Verbindung führt zu einer Überlagerung von interlaminaren Schubspannungen und einer Druckkraft zwischen den Gewebelagen, welche…

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Die Verwendung moderner Hochleistungswerkstoffe in sicherheitsrelevanten Bauteilen erfordert die Entwicklung neuer Prüf- und Messmethoden zur Bewertung der Bauteilsicherheit. Ein Beispiel hierfür sind gewebeverstärkte Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV), welche unter anderem in der Luftfahrt Anwendung finden. Für die Verbindung mehrerer solcher Bauteile aus FKV kann nicht auf stoffschlüssige Fügeverfahren zurückgegriffen werden, so dass hierfür beispielsweise Bolz-Niet-Verbindungen verwendet werden müssen. Für diese Verbindung werden Bohrungen in die FKV-Bauteile eingebracht, welche das Gewebe schädigen. Die anschließende kraftschlüssige Verbindung führt zu einer Überlagerung von interlaminaren Schubspannungen und einer Druckkraft zwischen den Gewebelagen, welche Delaminationen hervorrufen können, die zum Ermüden des Werkstoffes führen. Zur Untersuchung des Einflusses solcher Verbindungen auf die Ermüdungseigenschaften solcher Bauteile wurden Proben mit einer Loch-Kerb-Anordnung entwickelt, welche die Spannungsüberlagerung an den Verbindungselementen abbildet. Die zyklisch beanspruchten Proben sind aus einem Leinwand-Gewebe mit Pyrofil®️ TR30S 3K-Rovings von Mitsubishi und dem RTM 6-2 Epoxidharz von Hexcel mit einem Flächengewicht von 160g/m², 200 g/m² bzw. 245g/m² gefertigt. Der durch die zyklische Beanspruchung entstehende Anriss sowie das anschließende Ermüdungsrisswachstum werden dabei mittels hochauflösender Kamera dokumentiert. Durch digitale Bildkorrelation werden nach dem Versuch die Verschiebungen im Rissspitzenfeld bestimmt. Durch ein lokalen Messkonzepts werden daraus die Beanspruchungen bestimmt. Zur Validierung des Messkonzepts erfolgt eine Beanspruchungsanalyse mittels Finiter Elemente sowie ein Vergleich mit den Ergebnissen von Ermüdungsdaten an DCB-Proben.

Artikelnummer
BR-2024-361

Titel
Untersuchung eines örtlichen Messkonzepts zur Beschreibung des Ermüdungsverhaltens gewebeverstärkter Faser-Kunststoff-Verbunde
Autor(en)
C. H. Wolf, S. Henkel, C. Düreth, M. Gude, H. Biermann
DOI
10.48447/BR-2024-361
Veranstaltung
56. Tagung des DVM-Arbeitskreises Bruchmechanik und Bauteilsicherheit – Tagung 2024
Jahr der Veröffentlichung
2024
Publikationsart
Tagungsmanuskript (PDF)
Sprache
Deutsch
Stichwörter
Ermüdung,Faser-Kunststoff-Verbunde,DIC,interlaminare Schubbeanspruchung,Mixed-Mode-Beanspruchung