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Über die Retardationswirkung lokaler Rissverzweigungen in Ermüdungsrissen bei unterschiedlichen R-Verhältnissen

Aus materialwissenschaftlicher Sicht ist das Ermüdungsrissverhalten in duktilen Werkstoffen über eine Wechselwirkung zwischen schädigenden (intrinsischen) und schützenden (extrinsischen) Mechanismen geprägt. Rissablenkungen und -verzweigungen zählen nach Ritchie zu extrinsischen Mechanismen und verursachen einen Retardationseffekt. Bei Rissverzweigungen auf mikroskopischer Ebene ist einerseits deren Identifikation als auch die Quantifizierung ihres Retardationseffektes anspruchsvoll. Dieser Beitrag nimmt sich dieser Herausforderung an. Grundlage der Untersuchung sind sechs Rissfortschrittsexperimente von MT160 Proben der Aluminiumlegierung AA2024-T3 bei den R-Verhältnissen 0.1, 0.3 und 0.5 sowie in L-T und T-L Orientierung. Mit Hilfe des roboter-gestützten DIC…

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Aus materialwissenschaftlicher Sicht ist das Ermüdungsrissverhalten in duktilen Werkstoffen über eine Wechselwirkung zwischen schädigenden (intrinsischen) und schützenden (extrinsischen) Mechanismen geprägt. Rissablenkungen und -verzweigungen zählen nach Ritchie zu extrinsischen Mechanismen und verursachen einen Retardationseffekt. Bei Rissverzweigungen auf mikroskopischer Ebene ist einerseits deren Identifikation als auch die Quantifizierung ihres Retardationseffektes anspruchsvoll. Dieser Beitrag nimmt sich dieser Herausforderung an. Grundlage der Untersuchung sind sechs Rissfortschrittsexperimente von MT160 Proben der Aluminiumlegierung AA2024-T3 bei den R-Verhältnissen 0.1, 0.3 und 0.5 sowie in L-T und T-L Orientierung. Mit Hilfe des roboter-gestützten DIC Mikroskopie-Systems wird Rissverzweigung identifiziert und die Rissspitzenbeanspruchung mittels Linienintegralen quantifiziert. Da eine exakte Quantifizierung von Primär- und Sekundärriss selbst hierbei schwierig ist wird mittels Finite Elemente Berechnungen der Einfluss des Abspaltungswinkels und der Länge untersucht. Die in mikroskopischen DIC Verschiebungsfeldaten   unerlässliche Pfadintegration um beide Rissspitzen stellen wir in Relation zu den einzelnen Rissspitzenbeanspruchungen von Primär- und Sekundärriss der Simulationen. Schlussendlich werden die numerischen Ergebnisse mit den experimentellen validiert. Es zeigt sich, dass lokale Rissverzweigungen vorwiegend zu einem Abfall von Kmax führen. Dies resultiert in einem kurzzeitigen Abfall der Risswachstumsgeschwindigkeit. Des Weiteren sinkt mit steigendem R die Inzidenz der Rissverzweigungen, was als möglicher Erklärungsansatz für die R-Abhängigkeit der Rissfortschrittskurven dient.

Artikelnummer
BR-2024-349

Titel
Über die Retardationswirkung lokaler Rissverzweigungen in Ermüdungsrissen bei unterschiedlichen R-Verhältnissen
Autor(en)
F. Paysan, T. Strohmann, D. Melching, E. Breitbarth
DOI
10.48447/BR-2024-349
Veranstaltung
56. Tagung des DVM-Arbeitskreises Bruchmechanik und Bauteilsicherheit – Tagung 2024
Jahr der Veröffentlichung
2024
Publikationsart
Tagungsmanuskript (PDF)
Sprache
Deutsch
Stichwörter
Rissverzweigungen,FEM,Mikroskopie,Digitale Bildkorrelation