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125 Jahre Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e. V.
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125 Jahre Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e. V.

125 Jahre Deutscher Verband für

Materialforschung und -prüfung e. V.

1896–2021

Festschrift

DVM-Sonderheftreihe

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DVM-Tag 2023 – Bauteil verstehen.

Mobilität der Zukunft – Bauteilzuverlässigkeit im digitalen Zeitalter

125 Jahre DVM

Vorwort

Im Jahre 1896 fiel der Startschuss zur Gründung unseres Verbandes, damals noch

unter dem Titel „Deutscher Verband für Materialprüfungen der Technik“.

Mittlerweile sind mehr als 125 Jahre vergangen, seit Adolf Martens als erster

Vorsitzender und Carl von Bach, Gründer der MPA Stuttgart, als sein Stellvertreter

den DVM aus der Taufe hoben. Auf Adolf Martens geht die Gründung des

Königlichen Materialprüfungsamtes im Jahre 1904 zurück, woraus die heutige

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hervorging.

In dieser Zeitspanne von 125 Jahren gab es Höhen und Tiefen für den DVM, zu

einem großen Teil einschneidenden Ereignissen der Geschichte geschuldet. Hier

möchte ich zunächst die zwei Weltkriege nennen, wo insbesondere der letzte dazu

führte, dass nach seinem Ende eine Zwangspause für unseren Verband entstand.

Erst 1954 regte Erich Siebel gemeinsam mit Max Pfender an, den DVM wieder ins

Leben zu rufen. 1956 folgte die Eintragung in das Vereinsregister Dortmund. Aber

nicht nur die Weltkriege bestimmten die Verbandsarbeit, auch Wirtschaftskrisen

bis in die Neuzeit zeigten erhebliche Auswirkungen. Ab 2020 nahm uns die

Corona-Pandemie in ihren Bann, und sie führte dazu, dass wir unsere Jubiläumsveranstaltung

um zwei Jahre verschieben mussten. Seit einem Jahr tobt nun schon

der russische Angriffskrieg in der Ukraine, der unter anderem aufgrund der

verhängten Sanktionen gegen Russland auch wirtschaftliche Auswirkungen für die

Europäische Union, die USA und weitere Partnerstaaten mit sich bringt. Auch dies

hat Folgen für die Verbandsarbeit, insbesondere im Hinblick auf die Forcierung

von Technologien der klimaneutralen Energiegewinnung und damit einhergehend

auf zukünftige, nachhaltige Mobilitätskonzepte auf der Straße, auf der Schiene

und in der Luft.

Der diesjährige DVM-Tag soll Gelegenheit geben, das 125-jährige Bestehen

unseres Verbandes gebührend zu feiern und gleichzeitig Zeugnis darüber

abzulegen, dass die Materialprüfung einem stetigen Wandel unterliegt. Im Titel

dieser Veranstaltung kommt dies eindrucksvoll zur Geltung: das „digitale

Zeitalter“! Vor 125 Jahren hätte sich niemand etwas darunter vorstellen können.

Aber die Digitalisierung mit all ihren Facetten ist nur ein Beispiel für den stetigen

Wandel, der gefühlt immer schneller voranschreitet. Der Klimawandel verlangt

ebenfalls die Erforschung neuer Technologien, die den nachhaltigen, ressourcenschonenden

Einsatz von Werkstoffen und deren Anwendung in Bauteilen

ermöglichen. Hier spielen die schon erwähnten Methoden der „grünen“

Energiegewinnung und neue Mobilitätskonzepte eine große Rolle. Ein weiteres

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innovatives Thema ist die sogenannte „Biologisierung“, wo Biowerkstoffe und

auch Bioprozesse auf Möglichkeiten der industriellen Anwendung untersucht

werden. Der DVM ist auf diesem Gebiet schon länger unterwegs, zum Beispiel bei

der Additiven Fertigung von Bauteilen und bei Implantat-Werkstoffen und

Biostrukturen. Aber hier verbirgt sich weiteres Potenzial, das es zu erschließen gilt.

Der DVM-Tag 2023 steht zum einen für Tradition, ausgedrückt durch 125 Jahre

Verbandsarbeit, und zum anderen für Gegenwart und Zukunft. Diese Bandbreite

wird in dieser Festschrift durch die Beiträge von Manfred Bacher-Höchst zur

Historie und von meiner Person zum aktuellen Status mit einem Blick in die

Zukunft Ausdruck verliehen. Auch die Fachbeiträge, die am Folgetag unserer

Jubiläumsveranstaltung vorgetragen werden, geben einen guten Einblick in die

gegenwärtige fachliche Welt der DVM-Arbeitskreise.

All dies bedurfte einer sorgfältigen und umfangreichen Vorbereitung und

Organisation, wozu ein Programmausschuss unter der Leitung von Paul Heuler

(ehemals Audi AG und ehemaliger DVM-Vorstand) eingerichtet wurde. Mitwirkende

waren neben meiner Person die Kolleginnen und Kollegen Tilmann Beck

(TU Kaiserslautern und DVM-Vorstand), Manfred Bacher-Höchst (ehemals Robert

Bosch GmbH und ehemaliger DVM-Vorstandsvorsitzender), Matthias Decker (Audi

AG und DVM-Vorstand), Eric Groß (TU Hamburg-Harburg und DVM-AK-Obmann),

Katrin Mädler (DB-Systemtechnik und DVM-Beirätin), Hans Albert Richard

(ehemals Uni Paderborn und ehemaliger DVM-Vorstandsvorsitzender) und

Stefan Weihe (Uni und MPA Stuttgart und DVM-Beirat). Kontinuierlich wurden die

Vorbereitungen durch die Mitarbeiter der DVM-Geschäftsstelle Frau

Kathrin-Luise Leers (Geschäftsführung), Frau Susanne Bachofer-Schwarzkopf,

Herrn Michael Bandemer und Herrn Stefan Wolf unterstützt. Für das Engagement

und den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten möchte ich mich recht herzlich

bedanken.

Der DVM lebt vom Engagement aktiver Kolleginnen und Kollegen aus Industrie

und Wissenschaft, die sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit für unseren Verband

starkmachen. Dies ist deshalb so bemerkenswert, da es auf ehrenamtlicher Basis

geschieht. Das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich meinen

ausdrücklichen Dank aussprechen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine festliche Jubiläumsveranstaltung mit

nicht nur guten Gesprächen und neuen fachlichen Erkenntnissen, sondern auch

mit Muße für Anekdoten aus alten Zeiten!

Dr. Martin Brune

DVM-Vorstandsvorsitzender

Reference
DVM-Sonderheft-125-Jahre-DVM

Title
125 Jahre Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e. V. 1896–2021 Festschrift
ISBN
978-3-9820591-2-9
Editor(s)
Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e.V.
Year of publication
2023
Keywords
125 Jahre DVM e.V., Festschrift, Jubiläum